Bibliographie
Jul Gordon:
«Der Frischkäse ist im 1. Stock — gezeichnete Träume»ISBN 978-3-03731-246-9
256 Seiten, monochrom
17 × 24 cm, Klappenbroschur mit Lesezeichenin Kollaboration mit Colorama
1. Auflage: 2023
Beschreibung
Gut eineinhalb Jahre lang hat Jul Gordon ihre Träume aufgezeichnet — möglichst unmittelbar nach dem Aufwachen.
«Es gibt nur einen angezeigten Ort für den Frischkäse, Treppe hoch, an der Literaturkritik vorbei in den Escortbereich, erster Stock. Jul Gordons neuster Band schafft erzählerische Kontexte fernab jeglichen hermeneutischen Zugriffs, aber von glasklarer Traumlogik. Hier zeltet das Krokodil in Pantoffeldistanz zu Ingeborg Bachmann, Plagiatsoldaten torpedieren ein GNTM-Shooting und ein und dieselbe Körperhaltung wird in sinnstiftender Weise in den verschiedensten Lebenssituationen eingesetzt.
Bewusstseinsebenen interferieren mit den räumlichen Bildern, existenzielle Bedrohung wird von Schabernack sekundiert, und selbst ausweglose Verhältnisse sind mit Menschlichkeit ausstaffiert. Ich glaube Jul Gordon jeden Strich und jedes Wort.» — Tabea Steiner, Autorin und Co-Organisatorin der Literaturfestivals Literaare in Thun und Aprillen in Bern
Presse
«Der Ausdruck von Gordons Figuren ist lustig, intensiv, authentisch – man glaubt ihr sofort, wie schlüssig all die Geschichten im Traum waren.» Cornelia Hüsser, Phosphor
«Nun bin ich weder Freund von Freud (seiner Theorie, der literarische Stilist dagegen – ah!) noch von Träumen, und für die bewusst krude Ästhetik des gegenwärtig grassierenden autobiographischen Comic-Erzählens habe ich auch nicht viel übrig, aber bei Gordon, die schon immer eine großartige Erzählerin des Phantastischen war – unvergesslich ihre Geschichte ‹Der Park› – ist der Reiz der Lektüre ihrer Träume tatsächlich groß, weil man spürt, wie wichtig ihr die Dokumentation dieses Materials ist.» Andreas Platthaus, Comic-Kolumne, FAZ
Deutschlandfunk Kultur, Kompressor: Jule Hoffmann über «Der Frischkäse ist im 1.Stock» ab Min 18:30
«Schlimmes und Witziges, alles durcheinander, aber in der Traumlogik findet sich hin und wieder auch eine Idee zu einer neuen Lösung eines realen Dilemmas. So endet eine Diskussion über die Haltung zu den Antisemitismus-Vorwürfen gegen die Kuratoren der ‹documenta fifteen› hier brüsk und nett.» Imke Staats, TAZ