Bibliographie
Matthias Gnehm:
«Gläserne Gedanken»ISBN 978-3-03731-228-5
640 Seiten, s/w
9 × 16 cm, Softcover1. Auflage: April 2022
Beschreibung
Während Markus seine Bücher ins Mikrofon seines Smartphones diktiert und mittels einer Spracherkennungs-App in geschriebenen Text umwandeln lässt, lehnt Anninas Freundin Conny alles Digitale ab. Umso erstaunter sind ihre Freund*innen, als Conny eines Tages Gerhard anschleppt, Programmierer beim Tech-Start-up Brainfon. Brainfon arbeitet an einer Komponente, die Gedanken in geschriebenen Text umwandeln kann …
«[…] Gespenstisch schummrig und in raschem Strich aufs Papier gebracht sind die Figuren, undurchsichtig die experimentellen Bilder aus dem Innersten ihres Denkapparates, die ganze Graphic Novel ist in Grautönen gehalten, sie nehmen die regnerisch apokalyptische Stimmung auf. Die Leserichtung der Publikation folgt der Scroll-Bewegung auf digitalen Apparaten. Matthias Gnehm verlegt Gedanken und Dialoge zwischen die Panels. Genaues Hinschauen ist gefordert: Was wird gedacht und was als ausgesprochener Satz in die Welt hinausgeschickt? Darum geht es in diesem flüssig rhythmischen Krimi, der sich zwischen endloser Mitteilsamkeit eines Schreibabys und der verstummenden Zweisamkeit seines Elternpaares entrollt. Eine zeitgemäss mit künstlich erzeugten Proteinhüllen und Spikes versehene Verschwörungstheorie mit einem Happy End für diejenigen, die sich darauf einlassen.» — Jana Novotny, Art Director, Fumetto Comic Festival Luzern
Presse
«Das Publikum muss hier aufmerksam hinschauen und mitlesen, um zu folgen, und ein einfaches Hineinblättern funktioniert nicht. Das ist aber etwas sehr Gutes, wie ‹Gläserne Gedanken› überhaupt sehr gut ist.» Andreas Platthaus in seinem faz-blog «Dieser Comic spaltet unsere Erwartungen»
«In ‹Gläserne Gedanken› geht es um die Intimität des Denkens.» Kolja Unger, Deutschlandfunk Corso
«‹Gläserne Gedanken› hat das Format eines Smartphones. Die Bilder stehen nicht neben-, sondern untereinander – die Lektüre imitiert das Scrollen auf einem Smartphone-Bildschirm, so gut dies auf Papier eben möglich ist. Das ist nicht nur ein reizvolles Gimmick, sondern erhöht die inhaltliche Eindringlichkeit der Lektüre: Das Format denkt den Inhalt weiter. Selten waren Inhalt und Form eines Buchs so kongruent.» Christian Gasser, srf2
«Spannendes Buch, lasst euch drauf ein.» Sandra, Booknapping
«Den Kulturpessimisten sei gesagt: Noch ist nicht alles verloren! Jedenfalls nicht in Gnehms Buch. Wer sich auf dessen Fabulier- und Zeichenkunst einlässt, wird reich belohnt.» Thomas Greven, Tagesspiegel