Bibliographie
Sheree Domingo, Patrick Spät:
«Madame Choi und die Monster»ISBN 978-3-03731-237-7
176 Seiten, in Farbe
17 × 24 cm, Klappenbroschur1. Auflage: Oktober 2022
Beschreibung
Die unglaubliche, aber wahre Geschichte der berühmten Südkoreanischen Schauspielerin Choi Eun-hee, die 1978 auf Weisung des Diktatorensohns und späteren Machthabers Kim Jong-il von Geheimagenten nach Nordkorea entführt wird. Chois Ex-Mann, der Regisseur Shin Sang-ok, wird sechs Monate später ebenfalls verschleppt. Choi und Shin leben jahrelang in Nordkorea, ohne vom Schicksal des jeweils anderen zu wissen. Erst 1983 sehen sich die beiden auf einer Dinnerparty von Kim wieder. Der ist ein grosser Filmfan und zwingt die beiden, für ihn Filme zu drehen – darunter den Monsterklassiker «Pulgasari» (1985). Vor der Presse müssen Choi und Shin vorgaukeln, dass sie freiwillig für das Regime arbeiten. Shin gerät tatsächlich in Versuchung, da seine Karriere in Südkorea ohnehin ruiniert war. Nach und nach entflammt auch wieder die Liebe zwischen Choi und Shin. 1986 reisen die beiden zu einem Filmfestival nach Wien, wo sie sich mit ihren Bewachern eine dramatische Autoverfolgungsjagd liefern – und schliesslich zur rettenden US-Botschaft gelangen, wo sie Asyl erhalten …
«Ungläubig lese ich diesen Comic, lasse mutige Frauen und Reiswein trinkende Kobolde an mir vorbeiflimmern, als sähe ich zum ersten Mal einen Film mit Special Effects.» Mia Oberländer, Autorin von «Anna»
Auszeichnungen
Comicbuchpreis der Berthold Leibinger Stiftung 2022
IBK-Förderpreis 2023 (Internationale Bodensee-Konferenz) in der Sparte Comic
Presse
«Statt von einer Frau, die Opfer der absurden Machtfantasien eines Diktatorensohns wird, werden die Panels in „Madame Choi und die Monster“ von starken Frauenfiguren dominiert: Die junge Heldin beim Nacktbaden und als Herrin des Monsters in ‹Bulgasari›. Choi Eun-hee als Bühnenschauspielerin beim Schwertkampf, Choi Eun-hee, wie sie sich löst aus kaputten Beziehungen, selbstbewusst als Geschäftsfrau im Minirock auftritt oder mit einer filmreifen Verfolgungsjagd aus der Gefangenschaft flieht.» Rilana Kubassa, Tagesspiegel
«170 Seiten hat dieser Comic, und wäre er doppelt so dick geworden, hätte ich mich nicht beklagt, denn man kann ihn gar nicht aus der Hand legen. […] alles ist wahrhaftig in dieser Wahnsinnswelt – leider für die Welt, erfreulicherweise für den Comic.» Andreas Platthaus in seinem FAZ-Blog «Kim und seine Killer»
«Ein Monster, eine Schauspielerin und eine Entführung nach Nordkorea – das sind die Zutaten für den Comic «Madame Choi und die Monster». Was nach einem Fantasy-Abenteuer klingt, hat ein reales Vorbild. Die Berliner Comic-Künstlerin Sheree Domingo und der Autor Patrick Spät haben daraus eine Geschichte über Menschen und Gesellschaften im Umbruch gezeichnet.» Comic des Monats [Oktober], Berwertung: *****! Andrea Heinze, rbbKultur
«Ein True-Crime-Politthriller, von den Berliner Künstlern Sheree Domingo und Patrick Spät irreal hingetuscht, Terror und Gehirnwäsche, die blumige und doch brutale Weltferne des Führerkults.» Fritz Göttler und Martina Knoben, Die besten Comics für den Herbst, Süddeutsche Zeitung
«Verwoben mit Entführungs- und Liebesgeschichte lässte der Comic auch Einblicke in die koreanische Mythenwelt zu, immer wieder springt die Handlung von Choi und Shin zum eisenfressenden Monster. Ein Comic, der zum Umblättern verleitet und der das ablegen und später-weiter-lesen schlicht unmöglich macht.» Tipp der Redaktion, schwarz magazin
«Eine phantastische und wahre Geschichte» Silke Arning, SWR2, Journal am Mittag
«Eine Monstergeschichte, in der das Kino und die Politik sich gegeneinander ausspielen, und eine Groteske, über einen Fan, der wahrlich fanatisch wird.» Fritz Göttler, Süddeutsche Zeitung
«[Es ist] dem Team aus Zeichnerin und Autor zu verdanken, dass diese weithin vergessene und doch aktuell wirkende Parabel um Machtwillkür und weibliche Selbstermächtigung auf erfrischende Weise neu erzählt wird.» Ralph Trommer, TAZ
«Hach, was für ein Comic! Und nicht nur einer – es ist auch noch ein Comic im Comic. Das Buch ist wunderschön gestaltet – mit Poster als Umschlag und mit einer Optik, die perfekt zum Inhalt passt. Mit Liebe zum Detail. Toll recherchiert und geschrieben und für alle Leute, die sich für Zeitgeschichte interessieren ein Muss.» Gesine Claus, Strips & Sories
«TOP-TIPP» Alfonz