Bibliographie
Lina Ehrentraut:
«Melek + ich»ISBN 978-3-03731-215-5
240 Seiten, farbig
14.8 × 21 cm, Hardcover1. Auflage: 2021
Beschreibung
Nici ist Wissenschaftlerin und betrinkt sich gern in der Bar nebenan. Heimlich baut sie Melek, einen Körper, mit dem sie in parallele Dimensionen reisen kann. In einer dieser Dimensionen begegnet sie in Meleks Körper Nici — also sich selbst — und geht mit ihr eine Beziehung ein.
Lina Ehrentraut entführt in diesem Début in einer Mischung aus Romanze, Sci-Fi und Charakterdrama in eine Parallelwelt, in der alles sorglos möglich scheint: Doppelidentitäten, queere Beziehungen und Selbstliebe. Doch für wie lange? Gekonnt leitet Lina Ehrentraut in schwarz-weissen Comicsequenzen und atmosphärischen bunten Malereien durch die unterschiedlichen Erzählebenen.
«Das Début von Lina Ehrentraut haut mich um. Das Buch trifft den Zeitgeist und entspringt gleichzeitig scheinbar leichthändig Ehrentrauts Kosmos. Die Zeichnungen sind mal in klare grafische Formen gefasst, dann wieder beherrscht eine explosive Verspieltheit die Szene. Farbenpracht trifft auf schwarze Linien, Abstraktion auf Betroffenheit, Erzähldrang auf offene Einladungen, Analyse auf Science Fiction und Erfahrung auf erfrischende Unbefangenheit. Beim Lesen überkommt mich das Gefühl, zwei gegensätzliche Pole würden sowohl an der Figur als auch an der erzählenden Person zerren. Von einer ebenso feinen wie starken jungen künstlerischen Position wird uns vor Augen geführt, wie überzeugend der Comic die metaphysischen Ebenen des eigenen Ichs zu visualisieren vermag.»
Lika Nüssli
Lesetipp #2:
Edition Moderne für Fumetto — int. Comix-Festival Luzern 2021
Auszeichnungen
Max und Moritz-Preis 2022: Bestes deutschsprachiges Comic-Début!
Presse
«Da steht nicht nur der Titel Kopf» Andreas Platthaus im seinem FAZ-Blog
«Diese beiden Identitätsfacetten, mit denen Ehrentraut spielt, machen ‹Melek + ich› zu einer wunderbar interessanten Geschichte, bei der mensch sich zwangsläufig selbst hinterfragt. Ehrentrauts Botschaft könnte also sein, dass mensch nicht der*die eine sein muss, sich stattdessen mit seinen unterschiedlichen Persönlichkeiten anfreunden, sie sogar lieben lernen kann. In einer Welt, die so ambivalent wie die unsere ist, eine tröstliche Idee.» Sophia Zessnik, taz
«Ehrentraut stellt dar, wie facettenreich Identität sein kann, dass Selbstliebe trotzdem und durch Dimensionen hindurch möglich ist und macht nicht zuletzt queere Körper, Lust und Sexualität auf leichtfüssige und doch eindringliche Art und Weise sichtbar. Dieses Buch gehört verfilmt.» Andreea Zelinka, Weiberdiwan
«Was für ein wuchtiges, zugleich kunstvolles und gewitztes Debüt! Und so vielschichtig.» Christian Schlüter, Berliner Zeitung
«‹Melek + Ich› kann man als Science-Fiction-Comic lesen, als queeren Comic, als Coming-Of-Age-Comic. Wobei all das egal ist – solange man ihn liest. Denn ‹Melek + Ich› macht Spaß, überrascht und berührt.» Christian Neubert, Titel Kulturmagazin