Rina Jost: «Weg»

Bibliographie

  • Rina Jost:
    «Weg»

  • ISBN 978-3-03731-253-7

    120 Seiten, farbig
    18.5 × 26 cm, Hardcover

    1. Auflage: 2023

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Beschreibung

Eines Tages wird Malins Schwester Sybil zu Stein, verschwindet und hinterlässt eine ratlose Familie. Malin folgt ihrer Schwester in eine geheimnisvolle Welt, um Sybil zu finden und gemeinsam nach Hause zurückzukehren. Wird es ihr gelingen?
In «WEG» werden die vielschichtigen Auswirkungen von Sybils psychischer Krankheit auf ihr Umfeld verhandelt. Was bedeutet es für Familie und Freund*innen, wenn es einer nahestehenden Person psychisch nicht gut geht? Rina Jost gibt den Angehörigen eine Stimme und thematisiert deren Herausforderungen mit Empathie und Feinfühligkeit.

«Sybil ist weg, und doch ist sie da. Sie ist zu Stein geworden, und doch ist sie lebendig. Ihre Schwester Malin erlebt Sybils Abwesenheit zentnerschwer. Die Angst um Sybil ist für deren Umfeld eine ständige und unnachgiebige Begleiterin. Malin macht sich auf die Suche nach ihrer Schwester und durchlebt die Abgründe seelischer Not auf einem langen Weg.
Bevor ich die Geschichte las, bin ich den Protagonist*-innen durch Rina Josts Bildwelten gefolgt. Immer wieder tauchte ich in die Metamorphosen ihrer durchlebten Reise ein, versank im Sog ihrer Bilder, die trotz der Schwere des Themas etwas sehr Warmherziges und Verspieltes haben. Erst in einem zweiten Schritt las ich den Text. Auch da wählt Jost eine klare, schnörkellose Sprache, die es den Leser*innen leicht macht, dem Weg zu folgen. Das Schwere wird bei Jost begreif- und nachvollziehbar. Der Stein wird zur Feder und ‹WEG›, dank seiner Schlüssigkeit in Wort und Bild, zum absolut empfehlenswerten Comicroman.» Katja Alves, Autorin

 

Auszeichnungen

  • Nominiert für den Comicbuchpreis der Berthold Leibinger Stiftung 2022

  • Nominiert für den Prix Délémont’ BD 2024: Bestes Schweizer Album

  • IBK-Förderpreis 2023 (Internationale Bodensee-Konferenz) in der Sparte Comic und Preis der Jugendjury IBK 2023

    «Die Jury zeichnet Rina Jost aus für ihren Mut, ihr Dranbleiben und auch für ihren unermüdlichen Einsatz für bessere Arbeitsbedingungen der Illustrierenden und Comiczeichnenden.» Kati Rickenbach, Jurymitglied

    «Rina Jost behandelt im Comic ‹WEG› ein gesellschaftliches Thema, welches für viele Personen relevant ist. Der Comic erzählt aus der Perspektive einer Angehörigen, wie es sich anfühlt, eine Person mit Depressionen zu kennen und für sie da zu sein. Durch die verspielte Erzählweise und einen einfachen Stil wird der Comic für eine breite Leserschaft zugänglich. Das Medium Comic wird dabei voll ausgeschöpft. Der Lesefluss ist jederzeit klar und verständlich. Rina Jost geht spielerisch mit der Anwendung von Formaten, Perspektive und Farben um. Dadurch schafft sie eine Atmosphäre, in welcher sich die Lesenden komplett in die Geschichte hineinversetzen. Die vielfältigen Facetten der Erkrankung an Depressionen werden durch das Betreten einer Fantasiewelt geschickt visualisiert. Den mit der Krankheit verbundenen Ängsten wird eine Form gegeben, welche sie greifbarer und verständlicher für Ausstehende macht. Sie zeigt außerdem gut auf, wie anstrengend und belastend das Zusammenleben mit an Depression Erkrankten sein kann. Trotz des schweren Themas endet der Comic auf einer positiven Note. In einer Zeit, in welcher immer mehr Menschen von dieser Krankheit betroffen sind, ist es sehr wichtig, diesem Tabuthema eine Stimme zu geben. Rina Jost trägt mit ihrem Comic ‹WEG› auf eine kreative Weise dazu bei, das Thema für viele Leute zugänglich zu machen.» Begründung der internationalen Jugendfachjury

Presse

  • «Wie erzählt man Depression? Rina Jost hat sie im eigenen Umfeld erlebt und über ihre Erfahrungen mit der anfänglichen Hilfslosigkeit einen ebenso lehrreichen wie witzigen Comic gemacht: ‹Weg› ist die Geschichte einer Abenteuerreise durch eine irreale Welt.
    […] Als ich das vor zwei Jahren erstmals als noch unabgeschlossenes Projekt las (unter den Einsendungen zum Comicbuchpreis der Berthold-Leibinger-Stiftung), war ich schon begeistert; nun ist daraus ein Comic geworden, der noch besser geworden ist, als damals vermutet.» Andreas Platthaus, FAZ-Blog

  • «Depression erzählen. Autorinnen suchen nach einer Sprache» Rina Jost im Gespräch mit Insa Wilke, SWR Kultur

  • «Die Annäherung an die Krankheit ist in eine abenteuerliche Erzählung verpackt, in der Malin grausigen, aber auch enigmatischen und sogar wohlwollenden Figuren begegnet. Sie lernt viel dabei. Zum Beispiel, dass man Menschen, die derart versteinern, nicht zurückholen kann – sie müssen es selbst zurück schaffen.» Regula Freuler, NZZ am Sonntag

  • «[Rina Jost] erzählt ihre Geschichte mit enormer Empathie, furchtlos und kitschbefreit sowie mit einem sehr eigenen, beherzten Zugriff. […] Hervorragend *****» Michael Schleicher, Münchner Merkur

  • «Der Schwere des Themas setzt Rina Jost wunderbare Illustrationen entgegen, die fantasievoll, reichhaltig und oft einfach herzallerliebst sind. Es gelingt ihr, mit viel Empathie und Feinfühligkeit über den Umgang mit Depressionen zu sprechen.» Cornelia Hüsser, Phosphor Kultur

  • «[…] es braucht viel Kraft, einem Menschen zu helfen, der verzweifelt ist und voller negativer Gedanken. Auf ihrer Reise zu Sybil muss Malin sich zwischendurch ausruhen. So beschreibt die Autorin Rina Jost behutsam und bewegend wie es Familien geht, in denen ein Mensch, so wie Sybil, psychisch krank ist und Hilfe braucht.» Comicbuch-Tipp, Westdeutsche Zeitung & Neue-Ruhr-Zeitung

  • «Rina Jost gelingt es auf einfühlsame und fantasievolle Weise, Bilder für eine vollkommen irrationale Welt zu finden, in der das Vertraute und das Absurde gleichberechtigt nebeneinander existieren. Sie löst Widersprüche auf und macht Unverständliches für die Leserinnen und Leser nachvollziehbar.» Frank Neubauer, Zack

  • «Ein weiterer Pluspunkt von ‹Weg› ist das bereitgestellte Zusatzmaterial online, darunter Gesprächsideen zum Buch und zur psychischen Gesundheit. Die visuellen Metaphern der Autorin bieten tiefe Einblicke in ihre künstlerische Schöpfung und helfen dabei, die Symbolik im Buch besser zu verstehen. Zudem werden nützliche Fach- und Anlaufstellen in der Schweiz, Deutschland und Österreich zur Verfügung gestellt, was dieses Buch zu einer wichtigen Ressource für diejenigen macht, die Unterstützung oder Informationen im Zusammenhang mit psychischer Gesundheit suchen.» inchstones.ch

  • «Mehr noch als Malins Reise und ihre oft aus Sagen und Mythen übernommenen Weggefährt*innen zeichnet Jost Malins Gefühle: Angst versteinert sie, Mutlosigkeit lässt sie auf den Meeresgrund sinken – diese bildliche Darstellung von Gefühlen ist eine große Stärke des Comics. Ein schweres Thema leicht zugänglich, empathisch und mit einem Hoffnungsschimmer dargestellt; gern empfohlen.» Katja Ganzenmüller, ekz.bibliotheksservice

  • «‹Weg› ist die Geschichte einer Schwester, die hinterhersteigt, um die ‹Versteinerte› zu suchen. Der Weg in die Unterwelt ist ein klassisches Motiv der Heldenreise, hier in freundlichen Farben dynamisch mit Cartoonanleihen gezeichnet – ganz besonders lustig da, wo es eigentlich nichts zu lachen gibt. Ohne die Finsternis heraufzubeschwören, vermittelt Rina Jost ein plastisches Gefühl für die Hilflosigkeit der Helfenden und macht genau dafür ein bisschen Mut.» Jan-Paul Koopmann, Eppendorfer – Zeitung für Psychiatrie

  • Radio-Interview mit Rina Jost auf MDR Kultur (ab 45:20)

  • «Für ihren Comic-Erstling hat Rina Jost sich gleich einen schweren Brocken auf die Schultern geladen. Ein gesellschaftlich wichtiges Thema, dem sie Elemente der abenteuerlichen Phantastik entgegenstellt. Und das funktioniert hervorragend! Sind die Zeichnungen nicht unbedingt aufwendig, gleicht Rina Jost das spielend mit ihrer Kreativität wieder aus. Ideenreich, clever, humorvoll und tiefgründig. Das liest man nicht mal so nebenbei WEG…» Marcel Scharrenbroich, Comic-Couch

  • «Neue Bücher über Krankheit und Heilung» Beitrag von Insa Wilke, Rezension Volker Sielaff, WDR 3 (ab Minute 14:00)

  • «Das Unaussprechliche in die Sprache bringen und ins Bild setzen», Rina Jost im Gespräch mit Frauke Kühn, Radetzkystrasse 1

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